Wir trauern um die Opfer des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt

Mit tiefer Trauer und Bestürzung stehen wir vor den schrecklichen Ereignissen am Abend des 20. Dezember. Das Attentat auf die unschuldigen Besucher des Weihnachtsmarkts im Zentrum unserer Stadt hat geliebten Menschen das Leben genommen. Viele weitere Opfer wurden zum Teil schwer verletzt.

Unsere Gedanken, unser Mitgefühl und unsere Gebete sind bei allen, deren Liebsten durch diese sinnlose Tat aus dem Kreis ihrer Familien gerissen wurden, und bei den vielen Verletzten, die jetzt in den Krankenhäusern unserer Stadt und der gesamten Region bestmöglich versorgt werden. Ihnen wünschen wir eine schnellstmögliche Heilung der körperlichen und auch der seelischen Wunden, die diese fürchterliche Tat hinterlassen hat.

Unser großer Dank und unsere Anerkennung gilt all den vielen Rettungskräften, Ärzten, Helfern und Polizisten, aber auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die unmittelbar nach der Tat vor Ort waren und den Menschen auf dem Weihnachtsmarkt so schnell und hochprofessionell geholfen und die Opfer betreut haben.

Ebenso danken wir unseren Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern der Pfeifferschen Stiftungen. Sie waren sofort zur Stelle, viele kamen spontan aus dem „Frei“, um die Verletzten zu versorgen und gemeinsam medizinische Hilfe zu leisten. Auch viele Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen von Pfeiffers, aus der Verwaltung, der Technik, der Trauerbegleitung und viele Ehrenamtliche kamen spontan, um den Verletzten, deren Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu helfen und beizustehen. Ihnen allen möchten wir unseren großen Dank und Respekt für ihren Einsatz, ihr Engagement und ihre große Professionalität aussprechen.
 

An die Angehörigen der Verletzten

Sollten Sie Informationen über den Gesundheitszustand von Patienten benötigen, die im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt in das Klinikum der Pfeifferschen Stiftungen eingeliefert wurden, wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Telefonnummern:

(0391) 8505 114 oder (0391) 8505 9891

Unsere Mitarbeiter werden Ihnen so gut wie möglich weiterhelfen.


Gesprächsangebot und Trauerbegleitung in den Pfeifferschen Stiftungen

Für unterstützende Gespräche steht Ihnen die ausgebildete Trauerbegleiterin Kirsti Gräf, Leiterin des Trauerinstituts der Pfeifferschen Stiftungen, zur Seite. Sie erreichen Sie telefonisch unter: 0152 2153 1959


Notfallseelsorge der Stadt Magdeburg

Bitte wenden Sie sich gern auch an die Notfallseelsorge der Stadt Magdeburg, sollten die oben genannten Telefonnummern überlastet sein.
Telefon: 0175 54 70 719


Ihr Team der Pfeifferschen Stiftungen


Andacht: Weihnacht im Eindruck des Anschlags

Wir sind traurig. Erschrocken. Manche wütend. Alle haben eigene Eindrücke. Einige sind nun ganz still damit. Andere teilen diese.
Wir denken an die Verstorbenen. An die, die noch immer um ihr Leben kämpfen.
An die, die schreckliche Momente der Ungewissheit hatten, wie es ihren Liebsten geht.

Es war kein Unglück. Sondern die bewusste Tat eines Menschen. Der Angriff fand auf unserem Weihnachtsmarkt statt. Der Markt bleibt nun geschlossen. Das kann und soll auch nicht anders sein. Dennoch wird am 24. Dezember der Heilige Abend sein. Und dann die Tage des Weihnachtsfestes. Wie können wir damit umgehen?

Wir haben am Abend des 20. Dezembers in menschliche Abgründe geblickt und viele Menschen haben tiefstes Leid erfahren. 

In diesem Leid kam aber auch Anderes zutage. Auf dem Gelände der Stiftungen und im Klinikum kamen schnell Menschen zusammen, die helfen wollten und konnten. Menschen, die Dienst oder Bereitschaft hatten. Und Menschen, die gar nicht mehr bei Pfeiffers arbeiteten. Haupt- und Ehrenamtliche, die für Körper und Seele der Betroffenen da waren.

Wir erlebten in der Klinik professionelle Organisation. Angespanntes Warten auf die Verletzten mit einem Gefühl der Hilflosigkeit.

Als die Betroffenen eintrafen, konnten alle schnell bestmöglich versorgt werden.

Der Anschlag erzählt nicht nur eine Geschichte von Hass und menschlichen Abgründen. Es gibt auch Geschichten von tätiger Nächstenliebe. Viele Menschen wuchsen an diesem Abend über sich hinaus.

Trauer und Schrecken bleiben.  Der Anschlag konnte nicht verhindert werden. Es konnten nicht alle gerettet werden.

Hilfsbereitschaft, Liebe und Solidarität gesellen sich dennoch dazu. Auch diese Eindrücke können und sollen Bestand haben.

Und das Weihnachtsfest? Manch ein Ritual wird vielleicht in Frage gestellt werden. Den großen Lichterglanz wird es dieses Jahr nicht in gewohnter Form geben.

Vielleicht wird aber stattdessen die eine oder andere Umarmung, das „Schön, dass Du da bist“, in diesem Jahr ehrlicher, herzlicher sein als sonst. Wenn wir zum Fest unsere Liebsten sehen, werden wir in diesem Jahr daran erinnert sein, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.

Hinter Sonnenwende und Familienfest steht in der christlichen Weihnachtsbotschaft noch etwas anderes: Diese Welt ist teils in einem erbarmenswerten Zustand. Gott sandte seinen Sohn eben genau deshalb zu uns.

Dass wir Menschen immer wieder abgründig handeln und in tiefes Leid fallen ist kein Grund, Weihnachten abzusagen. Sondern es ist der Grund dafür, dass es Weihnachten überhaupt gibt.

Wer den Heiligen Abend schon einmal in der Kirche gefeiert hat, hat ganz am Ende bestimmt „O du Fröhliche“ gesungen.

In der frohen Melodie ist der ernste Satz, der vielleicht sonst einfach irgendwie mitgesungen wird:

Welt ging verloren – Christ ist geboren

Auch wenn die Freude dieses Jahr nicht laut jubelnd ausgedrückt wird: Begehen Sie ein tröstendes und versöhnendes Weihnachtsfest.
 

Ihr Pfarrer Lars Ophagen
Seelsorger und Theologe in den Pfeifferschen Stiftungen

02.12.2024
Unser Weihnachtswunsch

© Romolo Tavani - stock.adobe.com

Und Maria gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Lukas 2,7

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,

wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen eine besinnliche Adventszeit. In diesem Jahr wünschen wir…

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Dann bist Du bei uns genau richtig! In den Kliniken der Pfeifferschen Stiftungen bilden wir Dich im Zukunftsberuf Pflegefachfrau/Pflegefachmann aus. Alles, was Du über die Ausbildung und die Bewerbung wissen musst, findest Du auf:

www.klinikum-pfeiffer.de/ausbildung